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Die Geschichte des Alfa Romeo Montreal beginnt im Jahr 1967, als bei der Weltausstellung Expo in Montreal, Kanada ein innovatives und aufregendes Konzeptfahrzeug ausgestellt wurde. Der damals noch junge Turiner Marcello Gandini aus dem renommierten Designstudio Bertone hatte bereits mit dem Lamborghini Miura für einen echten Paukenschlag gesorgt. Später wird er noch eine Vielzahl von bedeutenden Fahrzeugen entwerfen, wie den Lancia Stratos und den Lamborghini Countach. Auch bei dem visionären Alfa Coupé waren mehrere spannende Details zu entdecken. Dazu zählten die halb von einem Lamellengitter bedeckten Doppel-Scheinwerfer und die zu einer Einheit verschmolzene breite B- und C-Säule. Die Resonanz auf das bis dahin noch namenlose, weiße Sportcoupé war jedenfalls überwältigend und so wurde das Projekt „Montreal“ bei Alfa Romeo zur Serienreife gebracht.

Ab November 1970 wurde der futuristische Zweitürer mit Straßenzulassung offiziell als Alfa Romeo Montreal verkauft und blieb im Karosseriedesign bis auf einige Details recht nahe am ursprünglichen Prototypen. Beim Antrieb entschieden sich die Ingenieure für einen V8-Frontmotor mit 90 Grad Bankwinkel, 2,6 Liter Hubraum und einem mechanischen Einspritzsystem von SPICA. Mit 200 PS Leistung, einer Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h und einem Sprint auf 100 km/h in 7,6 Sekunden war der Montreal seinerzeit ein adäquater Sportwagen im Look eines edlen Grand Turismo. Bis Februar 1977 wurden insgesamt knapp über 3.900 Exemplare des rassigen Italieners produziert.

Der hier angebotene Alfa Romeo Montreal wurde im Juni 1972 vermutlich erstmals in Frankreich zugelassen. Im Februar 1989 gelangt das Sportcoupé in das Vereinigte Königreich. Zunächst auf einen Halter in Birmingham zugelassen, wird der Wagen danach von einem Eigentümer auf der Isle of Anglesey in Wales liebevoll umsorgt. Aus der Zeit zwischen 2000 und 2015 sind zahlreiche Ersatzteil-Rechnungen und HU-Belege vorhanden. Danach kommt der Montreal erstmals nach Deutschland und wird von einem Oldtimerhändler in Bonn zugelassen und gefahren. In der Zeit erfolgt auch eine umfangreiche Restaurierung durch das Autohaus Winkler – einen Spezialisten für Alfa Romeo Klassiker in Asperg. Ein vorliegendes Classic Data Gutachten vom Dezember 2020 bei einer Laufleistung von 44.934 km bestätigt den guten Zustand des restaurierten Fahrzeugs. Im März 2022 bekommt die Lackierung in der Farbe Rosso Alfa (501) eine hochwertige Ceramic-Langzeit-Beschichtung für besonderen Glanz und erhöhten Schutz vor UV-Strahlung und Kratzern. Im Juli 2022 kauft ein Fahrzeugsammler aus dem schwäbischen Großerlach den faszinierenden Italiener und ist bis heute bei einer aktuellen Laufleistung von knapp 46.600 km der Eigentümer dieses Wagens.

Der eigenständige Look des roten Montreal begeistert heute mehr denn je, zumal der Zustand des Fahrzeugs wirklich außergewöhnlich gut ist. Auch der Innenraum in Leder Schwarz mit roten Ziernähten zeigt nur wenige Gebrauchsspuren und versprüht den sportlichen Charme der 70er Jahre. Technisch ist der Wagen ebenso tadellos und der einzigartige Sound des robusten 2,6 Liter V8-Motors begeistert jedes Mal aufs Neue. Der Motor läuft zuverlässig, kraftvoll und rund. Das mechanische Einspritzsystem von SPICA ist sehr gut eingestellt und funktioniert ordnungsgemäß. Im Zusammenspiel mit dem sportlichen 5-Gang Getriebe von ZF sorgt der Alfa mit seinen 200 PS Leistung für jede Menge Fahrspaß. Ein umfangreiches Paket an Unterlagen beinhaltet neben der sehr detaillierten und originalen Betriebsanleitung, zahlreiche Rechnungen, HU-Belege, Fotografien, Zeitungsartikel und das Gutachten von 2022. Auch die Servicebelege des aktuellen Eigentümers vom August 2023 beim Autohaus Winkler in Asperg und vom November 2024 bei Rühle Motors in Schorndorf sind dabei. Mit gültigem TÜV noch bis Juli 2026 darf sich der neue Besitzer auf eine italienische Design-Ikone freuen, die in diesem großartigen Zustand begehrt und wertstabil bleibt.