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Im November 1984 wurde die neue Baureihe 124 als „Mittlere Mercedes-Klasse“ vorgestellt. Ganz unter dem Motto „form follows function“, wurden die Fahrzeuge unter sachlich-funktionalen Gesichtspunkten konstruiert. Die Form der Karosserie sorgte für aerodynamische Bestwerte und das trapezförmige Design des Kofferraumdeckels ermöglicht eine tief liegende Ladekante. Nur wenige Beispiele, die den W124 bis heute mit seinen funktionalen Details und durchdachten Technik so beliebt machen.

Wohl keine andere Baureihe war im Laufe seiner Bauzeit so vielseitig. Nach der Limousine W124 folgten das praktische T-Modell S124, das elegante Coupé C124 sowie die sechstürige Langversion V124 und diverse Sonderaufbauten. Im September 1991 wurde auf der IAA mit dem Cabriolet A124 eine weitere Karosserie-Variante vorgestellt. Entwickelt auf der Grundlage des etwas kürzeren Coupés, wurden für das Cabrio etwa 1000 Teile überarbeitet oder neu konstruiert, um die nötige Verwindungssteifigkeit zu gewährleisten. Teilweise wurden tragende Bleche aus höhenwertigem Material gefertigt.

Das hier angebotene Mercedes-Benz 320CE Cabriolet mit einer aktuellen Laufleistung von knapp 83.000 km wurde als Export-Modell für den Japanischen Markt produziert. Während das Cabriolet ab Ende 1991 in Deutschland und in anderen europäischen Staaten zunächst ausschließlich mit dem bereits auslaufenden 3-Liter-Vierventilmotor M104 als 300CE-24 angeboten wurde, kam bei den Exportmodelle für Nordamerika und Japan ab 1992 bereits das neue 3,2-Liter-Triebwerk als 320CE auf den Markt. Der verbesserte M104 E32 Reihen-Sechszylindermotor mit 3199 ccm Hubraum, 220 PS Leistung und 310 Nm Drehmoment zeichnet sich durch eine harmonischere Kraftentfaltung, bereits bei niedrigen Drehzahlen aus. In Verbindung mit dem großen Chromgrill der ersten Modellpflege, gelben Blinkleuchten und einer Lackqualität, die bis dahin noch nicht auf die Wasserbasislacke umgestellt war, sind diese Fahrzeuge selten und beliebt. Die sportlich-elegante Farbkombination aus einer Lackierung in Perlmuttgrau-Metallic (122), Stoff-Sitzen in Karo Schwarz (371) und Zierteilen in der Variante Wurzelholz ist ebenfalls recht selten zu finden.

Das Fahrzeug wurde im September 1992 an seinen Besitzer in der Stadt Seki, Präfektur Gifu nördlich von Nagoya ausgeliefert. Zahlreiche Wartungsbelege aus Japan sind vorhanden und bestätigen die aktuelle Laufleistung sowie den sehr guten Erhaltungszustand des Klassikers. Zudem läßt die üppige Ausstattungsliste inklusive 5-Gang-Automatikgetriebe, Klima-Anlage, Sitzheizung, elektrisch verstellbarer Sitze und Lenksäule sowie vielem mehr, kaum Wünsche offen. Seit dem Reimport nach Deutschland im Jahr 2024 wurde das Fahrzeug noch nicht wieder zugelassen und ist somit aus erster Hand. Der neue Besitzer darf sich auf ein traumhaftes 320CE 124er Cabriolet freuen, das mit seidenweichem Sechszylinder, einer sehr umfangreichen Ausstattung, der nahezu lückenloser Historie und einer seltener Farbkombination begeistert.